Die Hauptmaschinen des Reservisten

Schiffsdaten

2 Ersatzschrauben am Heck
  • Name: Der Reservist (ehemals: F-85122)
  • Verwendungszweck: Flussfähre zum Transport von Fahrzeugen
  • Werft: Schimag, Mannheim
  • Baujahr: 1960
  • Länge: 29,00 Meter
  • Breite: 7,20 Meter
  • Tiefgang: 1,10 / 1,30 Meter
  • Freibord: 1,10 Meter
  • Höhe: 5,20 Meter
  • Tragfähigkeit: 110 Tonnen
  • Gewicht: 120 Tonnen
  • Antriebsmaschinen: 2 MWM-Diesel RHS 518 A (BB und StB) je 196 KW und Wendegetriebe
  • Heckdiesel: 24 PS (Luftkühlung) für Generator, Kompressor und Heckanker
  • Hilfsdiesel 1: 24 PS (Wasserkühlung) für die Hydraulik (Bugrampe) und Wasserpumpen
  • Hilfsdiesel 2: Stromgenerator 12,5 KVA / 15 KW
  • Geschwindigkeit: ca. 9 kn ( 17 km/h)
  • Laderampe: hydraulisch am Bug des Fahrzeuges
  • Heizungsanlage: Ölzentralheizung
  • Funkanlage: Rheinfunk
  • Radaranlage: Sperry MK 3217R
  • Stromversorgung: 24 Volt Gleichstrom und 230 / 400 Volt Wechselstrom

Brücke

Aussicht des Kapitän vom Steuerstand nach vorne

Die Schiffsbrücke ist die Schaltzentrale eines jeden Schiffs. Dies ist auf der Flussfähre „Der Reservist“ nicht anders. Hier laufen alle wichtigen Schiffskontrollen zusammen. Neben den Bedienungselementen für die Runderanlage und Maschinen befinden sich hier auch die Signalgeber und Funkgeräte.Zugleich ist es das Reich vom Capt'n da man von hier aus die beste Aussicht auf den Kanal hat.

Es besteht die Möglichkeit das Ruderhaus aus einer Höhe von 1,20 m abzubauen. Dies wird erforderlich wenn bestimmte Brücken und Sperrtore unterfahren werden müssen, da diese zu niedrig sind. Für bestimmte Brücken wird sogar ein kleineres Steuerrad benötigt!

Kombüse

Kombüse

Die Kombüse mit dem Smutje ist für die Besatzung ein wichtiger Ort. Hier wird nicht nur für die Besatzung gekocht sondern auch der unliebsame Abwasch vom Geschirr durchgeführt. Auch befindet sich hier die Kaffeemaschine, der Motor der Mannschaft.

Maschinenraum

Maschine des Reservisten

Technische Daten Hauptmaschine:

  • Hersteller: MWM – Motoren Werke Mannheim A.
  • Anzahl: 2 – 1x Backbord, 1x Steuerbord
  • Arbeitsverfahren: Vorkammer
  • Zylinder Zahl: 8
  • Betriebsdrehzahl: 1500 U/min
  • PS: 240
  • Arbeitsweise: 4 Takt
  • Fördermenge der Seewasserpumpe: 15m³/min
  • Kühlungsart: indirekt
  • Ventilanordnung: hängend
Maschine des Reservisten

Alleine das Anfahren der Hauptmaschinen ist ein Aufwendiger Arbeitsgang. Da die Maschinen um ein vielfaches größer sind als wie bei einem Auto reicht hier nicht ein einfaches umdrehen des Zündschlüssels.

  1. Seewasserventile öffnen - Da die Schiffsdiesel mit Wasser gekühlt werden ist muss die Verbindung zum Wasser hergestellt werden.
  2. Ölpeilen am Motor, Getriebe, Regler und der Einspritzpumpe
  3. Luftflaschen öffnen – Die Maschinen werden mithilfe von Luftdruck gestartet
  4. Kontrolle sämtlicher Kraftstoffhähne
  5. Überprüfen der elektischen Anlagen
Maschine des Reservisten

Danach kann erst der Motor angelassen werden. Davon bekommen die Gäste selten etwas mit das dies ca. 30 min vor Fahrbeginn stattfindet. Der Motor muss unbelastet auf 40 Grad warmlaufen.

Während der Fahrt muss in regelmäßigen Abständen die Maschine überprüft werden. Dazu gehört neben dem Schmieren der Welle auch das Überprüfen auf Undichtheit. Die Überprüfungen sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeiten an Bord um eine möglichst Lange Einsatzdauer zu gewährleisten.

Messe

Tisch in der Messe

Die Messe ist der Raum für die Mannschaft wo sie gemeinschaftlichen Tätigkeiten nachgehen kann. Sie liegt im vorderen Bereich des Schiffes unter der Ladefläche. Wenn das Wetter schlecht ist zieht sich die Besatzung bei Fahrten ohne Gäste gerne in diesen Bereich zurück. Dort ist es nicht nur warm sondern auch trocken.

Unterkünfte

Kojen auf der linken SeiteKojen auf der rechten Seite

Die Unterkünfte sind für ist für eine 10 köpfige Mannschaft ausgelegt. Dabei stehen der Mannschaft 10 Kojen zur Verfügung. Der Kapitän hat als einziger ein eigenes Zimmer für sich.

Die Unterkünfte werden benötigt wenn „Der Reservist“ eine längere Fahrt unternimmt und sich die Besatzung einige Tage an Bord aufhält.

Deck

Das Deck ist die Arbeitsfläche der Flussfähre. Hier wurden früher 2 LKW oder 1 Panzer mit bis zu 60t Gesamtgewicht transportiert. Selbst heute wird das Deck von der Mannschaft zum Transport von Fahrzeugen genutzt. Bei unseren Jahresfahrten werden Fahrzeuge mitgenommen um Unterwegs auch einkaufen zu können. Auch können so Mitglieder der Mannschaft nach Hause fahren wenn sie nicht die gesamte Zeit mitfahren können.

Die Fahrzeuge werden dabei über die Rampe am Bug aufgenommen. Zu diesem Zweck kann sie mithilfe der Hilfsdiesel abgesenkt werden.